In Vorbereitung:
Das Digitalisieren von Farbnegativen ist eine besondere Herausforderung, weil die Tonwerte und die Farben der Bilder auf dem Filmstreifen umgekehrt sind. Was in der fotografierten Szene hell ist, wird im Negativ dunkel dargestellt und umgekehrt.
RAW-Konverter können abfotografierte Farbnegative nicht selber interpretieren und es reicht auch nicht, das digitale Bild zu invertieren. Es entstehen farbstichige Bilder mit falschen Helligkeiten und Kontrasten. Eigentlich sind negative und positive Farben eindeutig definierte Farbtöne, die so nicht exakt vorkommen und sich von Filmhersteller zu Hersteller unterscheiden. Die Farbstoffe des Filmmaterials bleichen im Laufe der Jahre aus und die transparente Filme sind selbst noch zum Beispiel in Orange eingefärbt.
Schwarzweißnegative können gut mit RAW-Konvertern und Photoshop bearbeitet werden. Es reicht die Tonwerte umzukehren und dann Helligkeit und Kontrast anzupassen.
Ich habe mich entschieden, die Negative abzufotografieren.
Dazu verwende ich eine Nikon D300S mit einem APS-C-Sensor, ein Makroobjektiv AF-S NIKKOR 60mm 1:2.8 G ED, ein Blitzgerät SB-900 sowie ein TTL-Verlängerungskabel SC-29. Zusätzlich einen Dia-Duplikator und einem Filmstreifenhalter.
Durch den Blitz erreiche ich ein sehr gutes und reproduzierbares Ergebnis und bin nicht vom Umgebungslicht abhängig. Ich verwende die Weitwinkelstreuscheibe und den Diffusor für eine flächige Ausleuchtung. Damit die Kamera fokussieren kann, sollte am besten Tageslicht vorhanden sein. Die Kamera befindet sich im LiveView-Modus, um eine einfachere Ausrichtung der Negative zu ermöglichen.
So sieht dann mein Aufbau aus:
Ich habe mich für eine Kamera mit APS-C-Sensor anstelle eines Vollformat-Sensors entschieden, weil ich dann das digitale Bild in dem weiteren Prozess nicht beschneiden muss.
WICHTIG: Damit es ohne Freistellen funktioniert, muss um das Negativ ein dünner schwarzer Rand vom Negativhalter drum herum sein. Wenn das nicht der Fall ist, dann funktioniert die Konvertierung mit ColorPerfect nicht richtig.
RAW mit APS-C-Sensor | RAW mit Vollformat-Sensor |
Für die weitere Bearbeitung der fotografierten Negative habe ich mich für die Lösung von ColorPerfect entschieden.
MakeTiff konvertiert RAW-Bilder in lineare Tiff-Dateien mit unveränderten Farbeigenschaften.
ColorPerfect ist ein Plug-in für Adobe Photoshop, Photoshop Elements und PhotoLine. Es dient der digitalen Bearbeitung unter Wahrung bzw. Herstellung der Farbintegrität.
Auf der Seite des Herstellers finden sich umfangreiche Informationen und eine sehr gute Video-Anleitung. Aus diesem Grunde gehe ich an dieser Stelle nicht weiter darauf ein.
Ich verwende Adobe Lightroom, Adobe Photoshop und den Adobe DNG-Converter für meine Bildbearbeitung.
Wenn Du mich für die hier bereitgestellten Informationen unterstützen möchtest, dann freue ich mich. Wie viel Du spendest, bleibt Dir überlassen.
Ich zahle 1,5% des Spendenbetrags + 0,35 EUR pro Transaktion als Servicegebühr an PayPal.
Eine Spendenquittung kann ich leider nicht ausstellen, da ich keine gemeinnützige Organisation bin.
Auf Wunsch stelle ich Dir gerne eine Rechnung inkl. Ausweis der Umsatzsteuer aus.
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