»Der Weg der Astro-Fotografie ist ein sehr steiniger. Sei sicher, Du wirst über jeden Stein stolpern, der auf diesem Weg liegt. Nur, wenn Du es schaffst, jedes Mal wieder aufzustehen, wirst Du ans Ziel kommen.«
Ich bin noch auf dem Weg und ich weiß längst, wie wahr dieser Satz ist und ich mache trotzdem oder vielleicht genau deswegen weiter.
HINWEISE
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.
Dieser Artikel beschreibt meinen Weg zur Astro-Fotografie und wird kontinuierlich erweitert.
Letzte Änderungen am 3. November 2024
Foto-Kalender
Die Ergebnisse meiner Astrofotografie habe ich in einer Kalender-Sonderedition als Monatsplaner mit beschreibbarem Kalendarium, als Monatskalender und als Posterkalender ohne Kalendarium zusammengestellt.
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Astro-Fotografie nur mit einer handelsüblichen Spiegelreflexkamera und einem Teleobjektiv? Ja, das ist möglich, wie diese Fotos zeigen:
Andromeda-Galaxie am 20. September 2020 - Nikon D750, 200 mm - 30 Minuten
Plejaden am 21. September 2020 - Nikon D750, 200 mm - 45 Minuten
Einzig, dass die Sterne bei einer sehr langen Belichtungszeit - hier sind es 30 und 45 Minuten - nicht still stehen bleiben, macht die Sache schwieriger aber nicht unmöglich.
Im Laufe der letzten Jahre habe ich mich immer mal wieder an der Astro-Fotografie versucht. Seit es digitale Kameras und Bildbearbeitung gibt, ist es auch mit einer normalen Kamera möglich, den Mond zu fotografieren - sei es nun der Vollmond, einen teilweise beleuchteten Mond oder die eine oder andere Mondfinsternis.
Zur Einstimmung hier einige Bilder, mit denen es anfing.
Den Vollmond im September 2008 habe ich mit einer Nikon D80 und einem 300 mm Teleobjektiv aufgenommen.
Die nördliche Milchstraße über der Mongolischen Wüste habe ich am 24. Juni 2011 mit einer Nikon D80 und einem 16 mm Weitwinkel aufgenommen.
Am frühen Nachmittag erreichen wird Khongoryn Els, eine 130 Km lange Wanderdüne in der Wüste Gobi. In dieser Nacht will ich den Nachthimmel, die Sterne und die Milchstraße fotografieren - ich habe keine Erfahrungen und weiß nur, dass ich lange belichten muss. Ich stelle mir den Wecker auf 24:00 Uhr. Das Foto gelingt trotz starkem Wind und umherwirbelnden Sand. Ich höre die Düne singen - das Geräusch wird nicht durch den Wind, sondern durch die Bewegung der Sandkörner auf der windabgewandten Seite verursacht.
Dies ist eine Einzelaufnahme mit einer Belichtungszeit von 30 Sekunden - perfekt ist was anderes, aber das Foto ist mit vielen Erinnerungen an eine fantastische Reise verbunden.
Die Mondfinsternis am 27. Juli 2018. Auf dem ersten Bild sieht man den Mond zusammen mit dem Mars.
Die Mondfinsternis am 21. Januar 2019. Ich habe 13 Einzelaufnahmen in Lightroom bearbeitet und dann mit Photoshop zusammengesetzt.
Im Frühjahr 2019 hat mich die Astro-Fotografie gepackt und ich beschäftige mich jetzt intensiv mit dem Thema.
Seit Anfang des Jahres 2021 bin ich Mitglied in der Gesellschaft für volkstümliche Astronomie Hamburg e.V. (GvA).
Im November 2021 habe ich mir eine monochrome ZWO ASI178MM mit einem Adapter für Nikon-Objektive und einigen Filtern gekauft. Jetzt bin ich dabei, mich in die monochrome Astro-Fotografie einzuarbeiten und das eine oder andere auszuprobieren.
Im Januar 2022 habe ich mir das ZWO Motorfokus System zugelegt und kann damit meine Objektive an der AstroKamera über die Software auf dem Laptop fokussieren. Ende Januar 2022 habe ich mir eine gekühlte monochrome AstroKamera, eine ZWO ASI1600MM PRO bestellt. Meine vorhandene ZWO ASI178MM werde ich zusammen mit einem ZWO 30 mm Mini Leitfernrohr zum Autoguiding nutzen, das von meiner Nachführung Star Adventurer zumindest in einer Achse unterstützt wird.
Im Februar 2022 habe ich mir die Sky-Watcher EQM-35 Pro SynScan GoTo Montierung zugelegt. Es ist eine parallaktische GoTo Montierung mit einer Tragfähigkeit von bis zu 10 kg.
In den weiteren Kapiteln stelle ich meine Ausrüstung vor und zeige Bilder vom Mond, der Sonne, den Planeten und Kometen, vom Sternenhimmel und der Milchstraße, von den Nordlichter und von ausgewählten Deep Sky Objekten.
Diese Seiten sind eher ein Blog und Notizbuch als ein ausgearbeitete und ständig überarbeite und in sich konstinte Beschreibung. Die Inhalte wachsen mit in jeder Nacht, in dem ich Astrofotos mache und den damit gemachten Erfahrungen.
Die Crux an der Astrofotografie ist: für Planeten braucht man Brennweite und für DeepSky-Objekte braucht man Öffnung. Leider gibt es nicht das Universalobjektiv / Teleskope dafür. Wenn einem nur ein kleines Budget zur Verfügung steht, dann entweder DeepSky oder Planeten. Ich habe mit DeepSky angefangen. Aus dem einfachen Grund, es gibt viele Objekte zum Fotografieren. Allerdings benötige ich dafür eine guiding-fähige Montierung, da die Belichtungszeiten wesentlich höher ausfallen.
Und warum beschäftige ich mich mit der Astrofotografie?
Die Erkundung des Kosmos ist eine Reise der Selbstfindung
»Der Kosmos wurde erst gestern entdeckt.
Eine Million Jahre lang war jedem klar, dass es keine anderen Orte als die Erde gab. Dann im letzten Zehntelprozent des Lebens unserer Spezies, im Moment zwischen Aristarchus und uns selbst, bemerkten wir widerwillig, dass wir nicht das Zentrum und das Ziel des Universums waren, sondern vielmehr auf einer winzigen und fragilen Welt lebten, verloren in Unendlichkeit und Ewigkeit, driftet in einem großen kosmischen Ozean, hier und da gepunktet mit hundert Milliarden Galaxien und einer Milliarde Billionen Sternen. Wir haben das Wasser mutig getestet und den Ozean nach unseren Wünschen gefunden, resonant mit unserer Natur. Etwas in uns erkennt den Kosmos als Heimat.
Wir sind aus sterarer Asche.
Unsere Herkunft und Evolution sind mit kosmischen Ereignissen verbunden.
Die Erkundung des Kosmos ist eine Reise der Selbstfindung.«
(Carl Sagan, Kosmos)
Am 22. Dezember 2020 startete Atelier Blende2 aus Buxtehude mit seinem neuen Format, dem Fotografie "Small Talk".
Ich bin von Jörg Stiegler eingeladen worden und habe über meine Leidenschaft - die Astrofotografie - erzählt und viele Bilder gezeigt. Der Livestream lief zeitgleich auf den Facebook-Kanälen von Atelier Blende2 und Roger Steen Fotografie.
Ich bin seit Anfang des Jahres 2021 Mitglied in der GvA - der Gesellschaft für volkstümliche Astronomie e.V. Hamburg.
Im Mitgliedermagazin Der Sternkieker sind von mir verschiedene Artikel erschienen:
Klicken Sie bitte auf das Bild, um das PDF mit dem Artikel zu öffnen.
An den Abenden des 7. und 8. März 2024 hatte ich die Möglichkeit, den Kometen 12P/Pons–Brooks zu fotografieren. Der Komet stand unterhalb der Andromeda Galaxie am Abendhimmel.
12P/Pons–Brooks ist periodischer Komet mit einer Umlaufzeit von 71 Jahren.
Er erfüllt die klassische Definition eines Kometen vom Halley-Typ (d. h. 20 Jahre < Umlaufzeit < 200 Jahre) und ist mit einer absoluten Helligkeit von zirka 5 Mag bei Erreichen des Perihels einer der hellsten bekannten periodischen Kometen.
In der Übersichtsaufnahme sieht man oben die Andromeda Galaxie und unter den Kometen als grünlichen Punkt im Bild.
In der Übersichtsaufnahme sieht man oben die Andromeda Galaxie und unter den Kometen als grünlichen Punkt im Bild.
Ich habe erst in der zweiten Nacht von Montag auf Dienstag von 22:45 Uhr bis 01:26 Uhr Bilder gemacht. Eigentlich wollte ich die Perseiden fotografieren - und dann das hier: Nordlichter, stärker als erwartet.
In der Mitte des Bildes sieht man ganz leicht die Milchstraße, viele Flugzeuge und einige Meteoriten der Perseiden.
Ich habe die Polarlichter über Norddeutschland / Buxtehude zwischen 19:39 Uhr und 01:48 Uhr fotografisch festgehalten. Es begann ganz unspektakulär mit etwas grün und rot am Himmel und endete in visuell sichtbaren Polarlichtern.
Das Jahr fängt schon mal gut an - mit Nordlichtern über Buxtehude und Norddeutschland Ende Februar und Mitte März. Hier sind die Nordlichter aus der Nacht vom 15. auf den 16. März 2023. Ich bin diesmal ins Feld am nördlichen Stadtrand von Buxtehude gefahren.
Diese Aufnahme ist von 00:15 Uhr.
Nikon D750 + Samyang 14mm f/2.8
mit ISO 3200, f4.5, 15 Sekunden
Aus den insgesamt 79 Einzelbildern habe ich ein Video erstellt. Die Bilder wurden mit Lightroom bearbeitet und mit LRTimelapse zu einem Zeitraffervideo zusammengefügt. Der Aufnahmezeitraum ist der 16.03.2023 von 00:15 bis 00:41 Uhr. Ich war etwas zu spät unterwegs, da die Polarlichter sehr schnell nachließen. Aber ich bin froh, dass ich überhaupt losgefahren bin und die Zeit in der Kälte verbracht habe. Mit bloßem Auge war nur wenig bis gar nichts zu sehen.
Und hier habe ich die 79 Einzelbilder mit Sequator zu einem Star-Trail zusammengesetzt und das Bild etwas mit Lightroom bearbeitet.
Und das jahr geht gut weiter.
Hier kommen jetzt die Bilder von den Nordlichtern über Buxtehude in der Nacht vom 23. auf den 24. April 2023. Wenn da nicht die Wolken gewesen wären, dann hätte es ein grandioses Schauspielt gegeben und es wäre die Nacht der Nächte geworden. So starke Nordlichter hatten wir schon lange nicht mehr. Die folgenden vier Bilder sind gegen 22:00 Uhr entstanden.
Am Abend des 25. November 2023 hatten wir wieder Nordlichter, die fotografisch sichtbar waren. Diese Aufnahmen sind am nördlichen Rand der Hansestadt Buxtehude entstanden.
Bild 1 ist eine Einzelaufnahme aus der ersten Phase um 19:25
Bild 2+3 sind zwei Einzelaufnahmen aus der zweiten Phase um um 20:15
Bild 4 ist eine Einzelaufnahme aus der dritten Phase um 20:38
Das Video ist ein Zeitraffervideo aus 334 Bildern zwischen 18:50 Uhr und 22:00 Uhr.
Ich habe anfang des Jahres meine Ausrüstung erweitert. Ich habe mir eine Sky-Watcher EQM-35 Pro SynScan GoTo Montierung, ein ZWO EAF Motorfokus System, eine gekühlte Astro-Kamera ZWO ASI1600MM PRO und ein ZWO 30 mm Mini Leitfernrohr für Autoguider gekauft. Aktuell experimentiere ich mit einem Mini-PC, der die komplette Steuerung der Montierung, der Kamera und das Guiding übernehmen soll - wieder ein neues Feld mit neuen Herausforderungen.
Das mit dem MiniPC funktioniert so gut, dass ich mich entschieden habe, mir noch ein ZWO motorisiertes Filterrad für 8x 1,25" Filter zu besorgen. Damit kann ich die Aufnahmen noch weiter automatisieren.
Im August habe ich mir eine farbige Astro-Kamera ZWO ASI678MC gekauft, die ich in erster Linie für die Plantenefotografie einsetzen will. Ich verwende Sie zusammen mit einem ZWO 1,25"-UV- und Infrarot-Sperrfilter und einer ZWO Filterschublade für Nikon-Objektive. Um die Nikon Objektive remote scharf zu stellen, habe ich mir noch ein zweites ZWO EAF Motorfokus System gekauft.
Das folgende Jupiterbild habe ich mit meiner ZWO ASI678MC Farbkamera und einem Tamron SP 500mm am 01.11.2022 um 22:12 Uhr gemacht. Ich habe 5000 Einzelbilder in eine SER-Datei gespeichert dann mit AutoStakkert die besten 5 % der Bilder gestackt und das finale Bild minimal nachbearbeitet.
Die Andromeda-Galaxie (M 31) ist die der Milchstraße nächstgelegene Spiralgalaxie und ca. 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie befindet sich im namensgebenden Sternbild Andromeda und ist das entfernteste Objekt, das unter guten Bedingungen ohne technische Hilfsmittel mit bloßem Auge beobachtet werden kann.
Das folgende Bild ist am 26. Februar 2022 entstanden. Das Bild ist mit einer gekühlten monochromen AstroKamera ZWO ASI1600MM PRO und einem Samyang 135mm F2.0 in Offenblende aufgenommen. Ich habe die Kamera auf -25 °C runtergekühlt. Es sind ca. 45 Minuten Licht und ich habe mit einem Luminanz-Filter (IR und UV werden abgeschnitten) fotografiert.
Die kleine Galaxie ist die M110 und die ist 2,2 Millionen Lichtjahre entfernt.
Sky-Watcher EQM-35 Pro, ASI1600MM PRO, Samyang 135mm F2.0, Luminanz-Filter +
ZWO ASI178MM Guidingkamera mit 120mm Guiding Objektiv
90 x 30 Sekunden, 20 Darks, keine Flats,
mit AstroPixelProcessor gestackt und mit Lightroom bearbeitet.
Der Rosettennebel ist ein diffuser Emissionsnebel mit eingebettetem offenen Sternhaufen, der den Nebel zum Leuchten bringt, im Sternbild Einhorn. Heute bezeichnen die NGC-Objekte NGC 2237, NGC 2238, NGC 2239 und NGC 2246 verschiedene Teile des Nebels. Die Entfernung zur Erde beträgt 5219 Lichtjahre. Sein Radius beträgt 65 Lichtjahre.
Die Aufnahme ist mit einer Sky-Watcher EQM-35 Pro SynScan GoTo Montierung und einer gekühlten AstroKamera ZWO ASI1600MM, einem Samyang 135mm F2.0 in Offenblende und einem H-alpha Schmalbandfilter gemacht - man sieht auf der Aufnahme nur den leuchtenden Wasserstoff. Es sind 120 Aufnahmen zu je 60 Sekunden, keine Darks, keine Flats und die Sensortemperatur betrug -25 °C.
Sky-Watcher EQM-35 Pro, ASI1600MM PRO, Samyang 135mm F2.0, H-alpha Schmalbandfilter +
ZWO ASI178MM Guidingkamera mit 120mm Guiding Objektiv
120 x 60 Sekunden, keine Darks, keine Flats,
mit AstroPixelProzessor gestackt und mirt Lightroom bearbeitet.
Für dieses Bild habe ich die Sterne herausrechnet. Übrig bleibt dann nur der Nebel.
Ich habe Ende Februar und Anfang März in zwei Sessions 3 x 2 Stunden Schmalbandaufnahmen in H-alpha, O-III und S-II aufgenommen. Mit AstroPixelProcessor habe ich die Rohdaten dann gestackt und zu Falschfarbenbilder verarbeitet.
Die große Galaxie in der Mitte ist Messier 106, eine Balken-Spiralgalaxie im Sternbild Jagdhunde mit einem Radius von 67500 Lichtjahren. Sie enthält ca. 400 Milliarden Sterne. Die Entfernung zur Erde beträgt etwa 23 Millionen Lichtjahre.
Im zweiten Bild habe ich mal die Namen der Galaxien und deren Entfernung zur Erde in MLJ = Million Lichtjahre eingetragen.
Sky Watcher EQM-35 Pro SynScan GoTo + ZWO ASI1600MM PRO bei -10°C +
Luminanz-Filter + Samyang 135mm F2.0 bei F2.0 + 2fach Telekonverter +
ZWO MotorFokus System + ZWO motorisiertes Filterrad +
ZWO ASI178MM Guidingkamera mit 120mm Guiding Objektiv
30 Bilder, Gain 12 dB, Belichtung 120 Sekunden je Bild
gestackt mit AstroPixelProcessor und bearbeitet mit DxO Define 2 und Lightroom
Meine Highlights von diesem Jahr waren der eine Komet am Nachthimmel im Dezember und die erfolgreichen Versuche, die beiden Gasriesen Jupiter und Saturn mit einer DSLR an einem Teleskope zu fotografieren. Und dann bin ich in die Schmalband-Fotografie mit einer monochromen Astro-Kamera eingestiegen - ein neues Feld mit neuen Herausforderungen.
Der Komet C/2021 A1 (Leonard) ist ein langperiodischer Komet, der am 3. Januar 2021 von Gregory J. Leonard am Mount Lemmon-Observatorium bei Tucson im US-Bundesstaat Arizona entdeckt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war er etwa 5 AU von der Sonne entfernt, ungefähr so weit wie die Jupiter-Umlaufbahn.
Die folgenden Aufnahmen sind am Morgen des 6. Dezember 2021 zwischen 04:00 Uhr und 06:00 Uhr entstanden. Der Komet stand etwa 5° von Arktur entfernt am Himmel. Arktur ist ein Doppelstern im Sternbild Bärenhüter.
Der Himmel war leider nicht klar, es zogen leichte Schleierwolken durch. Trotzdem habe ich ihn abgelichtet bekommen und konnte viel aus den Bildern mit Stacken herausrechnen. Bild 1 ist mit Sequator und Bild 2 mit AstroPixelProcessor gestackt und beide sind mit Lightroom weiter bearbeitet.
In den Bildern sieht man unten rechts den Doppelstern Arktur.
Nachführung + Nikon D750 + Samyang 2.0/135mm
Bild 1: bei ISO 2500, f4.8, 30 Sekunden, Stack aus 10 Bildern
Bild 2: bei ISO 2000, f3.3, 30 Sekunden, Stack aus 40 Bildern
Auf dem folgenden Bild kann man die Länge seines Schweifes etwas erahnen. Es sind die Grunddaten wie bei Bild 2, es wurde nur anders in AstroPixelProzessor gestackt und in Lightroom bearbeitet.
Am 22.09.2021 hatte ich zum ersten Mal die Möglichkeit meine Kamera an ein Teleskope in der Außensternwarte der GvA (Gesellschaft für volkstümliche Astronomie e.V.) anzuschließen. Das Teleskope ist ein 14″ Meade ACF (3,6 m Brennweite) und meine Nikon D750 habe ich mit einem Adapter von 2" auf Nikon-Bajonet angeschlossen. Für die Bilder vom Saturn haben wir noch zusätzlich eine zweifach Barlow-Linse verwendet.
Bild 1: Ist ein Einzelbild vom Saturn.
Bild 2: Ist der Stack aus ca. 50 Einzelbildern. Verkleinert sieht man mehr als vergrößert.
Bild 1: Ist ein Stack aus ca. 50 Einzelbildern. Wenn Ihr Euch den Jupiter genauer anseht, dann erkennt Ihr rechts vom Jupiter den gallischen Mond Io und auf der Jupiter-Oberfläche seht Ihr einen dunklen Fleck, das ist der Schatten vom Mond auf der Jupiteroberfläche.
Bild 2: Ist eine Simulation aus Stellarium: Die Position von Io und sein Schatten auf der Jupiteroberfläche am 22.09.2021 um 20:45 Uhr.
Bild 3: Ist eine Komposition aus zwei Einzelbildern. Man sieht Europa links vom Jupiter, Io rechts und ganz nahe am Jupiter und Ganymed am rechten Bildrand. Callisto fehlt auf dem Bild. Die Oberflächenstrukturen des Jupiters sind etwas zu erahnen. Der rote Fleck war auf der Jupiter-Rückseite.
Ich habe mir für meine monochrome Astro-Kamera auch einen H-alpha-Schmalbandfilter gekauft, der nur die Strahlung des angeregten Wasserstoffs durchlässt. Im Dezember 2021 waren mehrer klare und teilweise sehr kalte Nächte und ich habe die Kamera auf die Nebel im Sternbild Orion gehalten.
In der Nacht des 25. Dezember 2021 habe ich sowohl den Flammen- und den Pferdekopfnebel als auch den großen Orionnebel fotografiert.
Bild 1: Star Adventurer, ZWO ASI178MM, Gain (Verstärkung) 36db, H-alpha 7nm Filter
Nikon AF-S NIKKOR 85mm F1.8 bei Offenblende und mit Objektivheizung,
65 Lights und 10 Darks zu je 60 Sek, gestackt mit AstroPixelProcessor und etwas in Lightroom bearbeitet
Bild 2: Star Adventurer, ZWO ASI178MM, Gain (Verstärkung) 6db, H-alpha 7nm Filter
Nikon AF-S NIKKOR 85mm F1.8 bei Offenblende und mit Objektivheizung,
47 Lights zu je 60 Sek, gestackt mit AstroPixelProcessor und etwas in Lightroom bearbeitet
Meine Highlights von diesem Jahr waren die beiden Kometen am Nachthimmel und meine erfolgreichen Versuche, die beiden Gasriesen Jupiter und Saturn zu fotografieren.
Der Komet C/2020 F3 wurde am 27. März 2020 im Rahmen des Projekts NEOWISE durch das Weltraumteleskop WISE entdeckt. Das folgende Bild habe ich am 11. Juli 2020 aufgenommen und es zeigt den Kometen zusammen mit leuchtenden Nachtwolken (NLC) am Nachthimmel über dem Ostmoor in Buxtehude - es war mit bloßem Auge zu sehen.
Nikon D750 + Samyang 2.0/135mm / AF-S NIKKOR 24-120mm 1:4G
65 mm, ISO 1000, f5.6, 6 Sekunden
Der Komet C/2020 M3 (Atlas) wurde am 27. Juni 2020 vom robotischen Asteroid Terrestrial-Impact Last Alert System (ATLAS) entdeckt. Er umkreist die Sonne auf einer langgestreckten elliptischen Bahn, die mäßig zur Erdbahn geneigt ist. Das folgende Bild ist vom 8. November 2020. Der Komet wandert durch das Sternbild Orion. Man sieht unten rechts in der Ecke den Stern Rigel, oben links die drei Gürtelsterne mit dem Flammen- und dem Pferdekopfnebel, dann den großen Orion Nebel und den grünlichen Kometen.
Nachführung + Nikon D750 + Samyang 2.0/135mm
bei ISO 1000, f4.0, 30 Sekunden
Stack aus 95% von 101 Einzelbildern
In den Nächten vom 16. und 17. Juni 2020 waren kaum Wolken am Himmel, so dass ich beide Planeten einfangen konnte. Beide Planeten standen nachts um 03:00 Uhr unter einem Höhenwinkel von ca. 15° im Süden. Für den Jupiter habe ich 11 und für den Saturn habe ich 18 Einzelaufnahmen gestackt und dann auf 1000x1000 Pixel beschnitten.
Das erste Bild zeigt den Jupiter, das zweite den Saturn im gleichen Maßstab. Das dritte Bild zeigt den Jupiter mit seinen vier gallischen Monden (Io, Europa, Ganymed, Kallisto) - dafür habe ich eine Aufnahme von jetzt und eine Aufnahme vom letzten Jahr maßstabsgerecht zusammen montiert.
Nikon D750 + Prakticar 500mm 5.6 + zweimal 2fach Telekonverter (=2000 mm)
Ich habe im Sommer angefangen, mich mit der Astrofotografie zu beschäftigen. Zuerst habe ich natürlich die Milchstraße und der Sternenhimmel fotografiert. Besonders schöne Aufnahmen sind vom Wilseder Berg in der Lüneburger Heide und auf La Palma entstanden.
Dieses Bild der Milchstraße vom 24. August 2019 ist eine Panorama-Aufnahme aus zwei einzelnen Bildern, die nach dem Zusammensetzen nur mit Lightroom bearbeitet wurde.
Nikon D750 + AF-S NIKKOR 16-35mm 1:4G
bei ISO 2500, F4.0, 20 Sekunden
Das kennt man doch, wenn sich das Licht des Mondes oder das der untergehenden Sonne im Meer spiegelt. Jetzt was ganz besonderes: Die Venus im Sternbild des Steinbocks leuchtet über dem Meer - einfach nur grandios. Ich kann es immer noch nicht so recht glauben, was ich da fotografiert habe.
Nikon D750 + Samyang 2.8/14mm
mit ISO 2000, f4.0, 20 Sekunden
Das Bild ist am 26. Dezember 2019 um 19:45 Uhr ca. 130 m über N.N. oberhalb von Puerto Naos @ La Palma aufgenommen worden. Man sieht etwas die Lichtverschmutzung von Puerto Naos und den abendlichen Dunst über dem Meer.
Der Sternenhimmel bei der Ermita de la Virgen del Pino @ La Palma. Auch wenn die Bilder am 2. Januar 2020 entstanden sind, gehören sie für mich mit zu 2019, denn der Sternenhimmel auf La Palma war für mich das Highlight, das Mitte Dezember 2019 begann. Beide Bilder sind Einzelaufnahmen und sind bei Halbmond entstanden, der hell am Himmel stand. Oben rechts / oben links wird der Mond von den Zweigen verdeckt. In der Bildbearbeitung habe ich versucht, den Himmel so zu zeigen, wie er mit bloßem Auge zu sehen war.
Nikon D750 + Samyang 2.8/14mm
mit ISO 4000, f4.0, 15 Sekunden
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